Am 12.September wurden im Hefelmannpark feierlich drei weitere Stolpersteine verlegt 14. September 202115. September 2021 Sie erinnern an die von den Nazis deportierte und ermordete Familie Oss aus Heiligenhaus. Neben den drei neu verlegten Gedenksteinen gibt es in Heiligenhaus bereits fünf weitere Stolpersteine für ermordete Heiligenhauser*innen, derer wir an diesem Tag ebenfalls gedachten. • Siegmund, Hildegard und Gunter OssHefelmannpark (nahe dem Fachwerkhaus)Die Familie Oss ist 1942 in das Ghetto Izbica deportiert worden wo sie dann ermordet wurden. Der Sohn Gunter wurde gerade einmal sechs Jahre alt. • Karl und Rosa AronHauptstraße 252Karl Aron war Klempner und hatte an diesem Ort ein kleines Sanitätswarengeschäft. Während der Novemberpogrome ist dieses zerstört worden.Karl und Rosa sind am 23.Nov 1938 tot aus der Ruhr geborgen worden. Sie waren mit Draht aneinander gebunden und hatten Jutesäcke über den Köpfen. • Artur JacobsSüdring 181Arthur Jacobs wurde im I. Weltkrieg mit dem „Eisernen Kreuz“ ausgezeichnet. Doch dies schützte ihn nicht vor der rassistischen NS-Gesetzgebung. Er wurde mehrfach verhaftet, unter anderem weil er das auferlegte Arbeitsverbot umging. 1942 wurde er in der Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz vergast.Seine Frau und seine Kinder überlebten die Shoah. Seine Tochter Luise schrieb später mehrere Bücher über die Geschichte ihrer Familie. • Adele JacobsHauptstraße 165Adele war eine Schwester von Artur. Ihr Vater war Mitbegründer der Heiligenhauser Feuerwehr.Adele wurde 1939 in die Heilanstalt Grafenberg eingeliefert, wo sie einige Wochen später mit einer Giftspritze ermordet wurde. • Franz FrerichRathausplatz (nahe dem Pavillon)Franz war Kommunist und arbeitete bei Kiekert.Nach dem Sturz Mussolinis äußerte er: „Einer ist schon weg, den anderen erwischt es hoffentlich auch bald“.Das denunzierte ein Arbeitskollege, woraufhin Franz von der Gestapo verhaftet und vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt wurde. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Heiligenhaus